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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 102

1907 - Leipzig : Hirt
102 berblick der die europischen Grostaaten mit Ausschlu Preuens. Gebiete, aus denen die Kultur einst der das Mittelmeer nach dem noch barbarischen Europa gekommen ist, sind unter der trkischen Herrschaft verarmt und vielfach verdet. In Afrika besitzt der Sultan noch die Provinz Tripolis mit Barka. Frankreich. In Frankreich folgte auf Ludwig Xvin. dessen Bruder Karl X. Unter seiner Regierung eroberten die Franzosen 1830 Algier. In dem nmlichen Jahre verlor der miliebige König infolge der Julirevolution den Thron, und der Herzog Louis Philipp von Orleans wurde zum Könige gewhlt. Dieser entsagte infolge der Februarrevolution des Jahres 1848 dem Throne. Die Monarchie wurde zum zweitenmal in eine Republik der-wandelt und Napoleon, ein Neffe Napoleons I., zum Prsidenten gewhlt. Dieser nahm 1852 den Kaisertitel an. Es war die zweite Republik nur ein bergang zum zweiten Kaiserreiche. Napoleon Iii.1) gewann durch glckliche Kriege die einflureichste Stellung im Rate der europischen Völker. Im Krimkriege trat er gegen Rußland auf die Seite der Trken. Seine Truppen erstrmten die Feste Sebastopol auf der Halbinsel Krim nach elfmonatiger Belagerung. Im Jahre 1859 untersttzte er den König Viktor Emanuel von Sardinien im Kampfe gegen sterreich. Bei Magenta und Solferino in Oberitalien siegten die Franzosen der die sterreicher. sterreich trat die Lombardei an Viktor Emanuel ab. Frankreich erhielt fr seine Hilfe Savoyen und Nizza. Napoleon hat Frankreichs Wohlstand sehr gehoben, die Stadt Paris auerordentlich verschnert. Ein groartiges Werk des Friedens schufen die Franzosen in gypten, den Suezkanal. Dessen Erffnung im November 1869 war der letzte Glanzpunkt der kaifer-lichen Regierung. Ein Jahr spter war Napoleon bereits entthront, das Kaiserreich wieder in eine Republik verwandelt. Italien. Italien hat sich zum Einheitsstaate entwickelt. König Viktor Emanuel von Sardinien, aus dem Hause Savoyen, erkmpfte mit franzsischer Hilse 1859 von sterreich die Lombardei, 1866 erhielt er das Gebiet von Venedig, die brigen kleinen Staaten schlssen sich durch Volksaufstnde an ihn an. Der Kirchenstaat bestand allein noch und wurde durch fran-zsische Truppen geschtzt. Beim Ausbruche des Deutsch-Franzsischen Krieges rief Napoleon Iii. feine Truppen zurck. Viktor Emanuel zog nun in Rom ein. Damit war auch der Kirchenstaat, die weltliche Herrschaft des Papstes, gestrzt, nachdem er der elf Jahrhunderte bestanden hatte. Rom wurde Haupt- und Residenzstadt des geeinigten Knigreiches Italien. Dem Papste verblieben nur die Peterskirche, der Vatikan und die vlkerrechtliche Stellung eines Souverns. Seit 1878 regierte in Italien König Humbert I., der Sohn Viktor Emanuels; er fiel am 29. Juli 1900 durch Meuchlerhand. Ihm folgte sein Sohn Viktor Emanuel Hl sterreich. Auf Franz Ii., den letzten rmisch-deutschen und ersten fter-reichischen Kaiser, folgte im Jahre 1835 dessen Sohn Ferdinand I. Dieser suchte durch Einfhrung des gleichen Gesetzes und der deutschen Sprache die verschiedenen Gebiete der Monarchie zu einem Einheitsstaate zu ge- x) Napoleon Ii., Sohn Napoleons I., bekannt unter dem Titel König von Rom, kam in Frankreich nicht zur Regierung. Er lebte meist in sterreich unter dem Namen Herzog von Reichstadt.

2. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 241

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
241 Suleiman zurck und lie sich in Ofen nieder, wo er seinen dauernden Sik nahm; Ungarn blieb fast 150 Jahre hindurch eine trkische Provinz. c) Die Kmpfe gegen die Seeruber. Whrend der Kriege mit Franz I. hatten die Trken die Piraten von Algier und Tunis veranlat. Spanien und Italien dnrch ihre Ranbzge zu be-lstigen. Frankreich dagegen zu verschonen. Anch die deutschen Ordens-ritter, denen der Kaiser nach ihrer Vertreibung von Rhodus durch Suleiman die Insel Malta berwiesen hatte, muten sich vor ihnen zurckziehen. Karl zog mit einer groen Flotte nach Afrika, eroberte Tunis und befreite 20 000 Christen, die aus Spanien und Italien geraubt waren und als Sklaven verkauft werden sollten (1535). Nicht so glcklich war sein Zug nach Algier. Ein Sturm, der mehrere Tage anhielt, vernichtete die kaiserliche Flotte, und durch emen Aussall der Trken kam das Heer in eine bedrngte Lage. Mit Mhe und unter mancherlei Gefahren kehrte Karl uuverrichteter Sache nach Spanien zurck (1541). _ 3. Karls Abdankung und Tod. Zwei Jahre vor seinem Aode dankte Karl als Kaiser ab und bergab die sterreichischen Lnder seinem Bruder Ferdinand, den er den Kurfrsten zu seinem Nachsolger vor-schlug; Spanien, die Besitzungen in Italien und in der neuen Welt, sowie die Niederlande erhielt sein Sohn Philipp. Er selber begab sich in das Kloster San Yuste in Spanien, um hier während der letzten Tage seines Lebens seinen Ausenthalt zu nehmen und sich aus den Tod vorzubereiten. Karl verbrachte die Zeit in dem Kloster mit srommen bungen und beschftigte sich mit Studien, der Anfertigung von Uhren und andern mechanischen Arbeiten. Er starb im Jahre 1558.a) Vierter Abschnitt. Die Kirchentrennung (Reformation). A. Me Kirchentrennung (Reformation) in Deutschland. I. pte Anfnge der Kirchentrennung bis zum Reichstage zu Worms. 1521. 1. Ursachen und Veranlassung. a. Die Ursachen. In den letzten Zeiten des Mittelalters hatten sich in die Kirche verschiedene Mistnde eingeschlichen, und unter der i) Vergleiche Platens Gedicht: Der Pilgrim von San Yuste." Brockmann. Lehrbuch der Geschichte. Il 16

3. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 129

1881 - Leipzig : Teubner
Königreich Italien 1861. Mexiko 1861—67. 129 (13. Februar 1861). Franz begab sich nach Rom, und Viktor Emanuel wurde am 18. Februar 1861 als König von Italien proklamiert. Ganz Italien, mit Ausnahme von Venetien und dem Patrimonium Petri, wurde unter seinem Scepter vereinigt und Florenz zur Hauptstadt des neuen Königreichs gemacht. — Während des deutsch-französischen Krieges im Jahre 1870—1871 bemächtigte sich Viktor Emanuel Roms und machte es zu seiner Hauptstadt. Seitdem hat der Papst seine weltliche Herrschaft verloren. Die Unabhängigkeit und Einigung Italiens war Napoleons Werk. Er war der mächtigste und gefürchtetste Monarch in Europa. Auch außerhalb Europas machte er Frankreichs Macht und Ansehen geltend. Er zwang in Verbindung mit England China durch einen zweimaligen Krieg (1857 bis 1858 und 1860), seine Häfen dem europäischen Handel zu öffnen, eroberte in Hinterindien das Königreich Anam und gründete eine französische Kolonie in Cochinchina. Im Jahre 1861 unternahm er in Gemeinschaft mit England und Spanien eine Intervention in Mexiko, beffen Regierung ihren vertragsmäßigen Verpflichtungen nicht nachkam. Als Spanien und England sich zurückzogen, versuchte Napoleon die Expedition allein durchzuführen; er hoffte, dem weitern Vordringen der nordamerikanischen Union, welche damals mit ihren Südstaaten einen schweren Bürgerkrieg zu führen hatte (1861—1865), durch Gründung eines mexikanischen Kaiserreichs einen Damm entgegenzusetzen. Nachdem der französische General Forey Puebla eingenommen und in Mexiko eingezogen war, verleitete Napoleon den Erzherzog Maximilian, Bruder des Kaisers von Österreich, zur Annahme der Kaiserkrone von Mexiko. Aber die französischen Truppen unter Bazaine, dem Nachfolger Foreys, vermochten die republikanischen Scharen des Präsidenten Juarez nicht zu überwältigen, und als die nordamerikanische Union ihren Krieg gegen die Südstaaten glücklich beendigt hatte und von Napoleon die Zurückberufung der französischen Truppen forderte, bequemte sich Napoleon dazu, Mexiko zu räumen (1867). Der im Stiche gelassene Stoll, Erzählungen. V. 9

4. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 17

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karls V. Kriege mit Franz I. von Frankreich; die Erwerbung Böhmens und Ungarns. 17 Karls V. Kriege mit Franz I. von Frankreich; die Erwerbung Böhmens und Ungarns. § 18. Karls V. Kriege mit Franz I. In den Kriegen, die Karl V. f erste mit Franz I. von Frankreich führte, handelte es sich besonders um die r es‘ Herrschaft über Italien, zumal über Mailand, das deutsches Reichslehen, aber von den Franzosen in Besitz genommen war. In Oberitalien wurde mit wechselndem Glücke gefochten; da wurde Franz 1525 in der Schlacht Schlacht bei bei Pavia nicht nur besiegt, sondern auch gefangen; er wurde nach Madrid geführt. Hier verstand er sich zu einem Vertrage, in dem er alle Forderungen Karls zu erfüllen versprach. Aber er hielt ihn nicht, sondern schloß sofort nach seiner Befreiung gegen den Kaiser ein Bündnis mit mehreren italienischen Regierungen, u. a. dem Papste, der in Sorge über Karls wachsende Macht in Italien war und für seinen Kirchenstaat fürchtete. So begann ein zweiter Krieg. Dessen denkwürdigstes Ereignis ist es, Der zweite daß im Jahre 1527 die deutschen Landsknechte, erbittert über die säumige Soldzahlung und in offener Empörung begriffen, ihre Befehlshaber zwangen sie nach Rom zu führen, wo sie reiche Beute zu machen hofften. Selbst gegen ihren bewährten Führer Georg von Frundsberg richteten sie ihre Spieße; in der Erregung traf diesen ein Schlaganfall, dem er bald darauf erlag. Karl von Bourbon, ein französischer Prinz, der zu Karl übergegangen war und das Heer befehligte, tat den Empörten den Willen und führte sie vor Rom. Bei der Bestürmung wurde er Erstürmung selbst tödlich getroffen; aber die Mauern wurden erstiegen, und während der Papst in der Engelsburg eine Zuflucht gefunden hatte, herrschten die deutschen Landsknechte, plündernd und die kirchlichen Einrichtungen verhöhnend, wochenlang in der ewigen Stadt. Im Jahre 1529 kam der Friede zustande; Franz leistete auf Italien Verzicht. Auch mit dem Papst versöhnte sich der Kaiser. Er kam im Jahre 1530 mit ihm in Bologna zusammen und ließ sich dort von ihm zum Kaiser krönen; er ist der letzte deutsche Kaiser, der seine Karls Kaiser-Krone von einem Papste erhalten hat. kronung. § 19. Die Türkengesahr und die Erwerbung Böhmens und Ungarns durch das Haus Habsburg. In jener Zeit erschienen die Türken an den Grenzen Deutschlands. Ihr Sultan Snleirnan der Prächtige siel im Jahre 1526 über Ungarn her und besiegte den König Ludwig von Ungarn und Böhmen in einer Schlacht; auf der Flucht ertrank dieser selbst in einem angeschwollenen Bache. Der Erbe seiner Länder war Neubauer, Geschichtl. Lehrbuch. B. Iv. 6. Aufl. 2

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 510

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
510 Zehnter Zeitraum. 1332 1700 - i>2 jene drei Minister büßten ihr Beginnen durch lebenswierige Gefan- genschaft, und der Herzog von Orleans stieg unter dem Namen Ludwig Philipp auf den Thron, den 31. Juli 1830. Die auswärtigen Mächte erkannten ihn an, doch hat er noch zu ringen gegen die nicht gedämpften Bewegungen im Innern Frank, reichs, wo mehrere Parteien, die der Karl ist en, Anhänger der vorigen Regierung, der Republikaner, an deren Spitze der ju- gendlich schwärmende Greis la Fayet te, endlich der B o na- pa r listen, die Napoleon Ii. verlangten, abwechselnd die öf- fentliche Ruhe unterbrechen. Die Vendee vornemlich ist der Feuer- heerd karlistischer Umtriebe. Das Beispiel Frankreichs fand Nach- ahmung in Belgien, das ungern mit Holland vereint war; in Braunfchweig, wo der junge Herzog Karl durch Härte und Uebermuth des Volkes Haß auf sich lud; in Sachsen, wo man- che Verbesserungen wünschenswerth geworden; in Polen endlich, wo der Großfürst Constantin einen eisernen Scepter führte. An die Stelle des Systems des heiligen Bundes, nach welchem sich die Fürsten gegen Volksrevolutionen die Hand boten, trat das der Nichtintervention, wornach kein Staat in die innern Angelegenheiten eines andern eingreifen soll, welches dennoch Aus- nahmen erlitt, als französische Truppen in Belgien und Ancona, östreichische in Bologna einrückten. Mit Mühe übte Ludwig Philipp die königliche Gewalt gegen das Volk, welchem ec sei- ne Erhebung verdankt, und nur als er gegen abermalige Bewegun- gen in Paris, von den Karlisten und Republikanern zugleich ver- anlaßt, den 6. Juni, die Waffengewalt anwendete, schien sein An- sehn zu gewinnen. Karl X., der mit seiner Familie zu Holy- rood, einem Schlosse unweit Edinburgh, Zuflucht gesucht und gefunden hat, ernannte feinen Enkel, den Herzog von Bor- deaux, Sohn des ermordeten Herzogs von Berry, zum Könige von Frankreich unter dem Namen Heinrich V., für welchen seine Mutter in den neuesten Zeiten in eigener Person, unter mannichfachen Verkleidungen und vielfältigen Gefahren Frankreich zu bewaffnen suchte. Noch also ist in Frankreich die Ruhe, die den friedlichen Bürger beglückt, dem Landmanne zum Segen ge- reicht, dem Handel Gedeihen verleiht, nicht eingetreten; ob für Krieg der Würfel fallen werde, ob für Frieden, birgt der Schleier der nahen Zukunft! §. 86. Deutschland. ' Leopold Ii. fand beim Antritte feiner Regierung sein Reich in Gährung über die wohlgemeinten, zweckmäßigen, aber zu rasch ausgeführten Veränderungen seines Vorgängers und Bruders

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 191

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Fränkisches Kaiserhaus. 191 sich zuvor irr Mailand die lombardische aufgesetzt. Der Norman- ner Macht und Besitzungen erweiterte er in Apulien, damit sie den Einfällen der Griechen wehrten; mit Kanut, dem Könige von Dänemark und England, welcher den glanzenden Krönungsfesten in Italien beiwohnte, schloß er ein enges Freundschaftsbündnis, vermahlte seinen Sohn und dereinstigen Nachfolger Heinrich mit der dänischen Königstochter Chunelinde, und trat durch gütli- chen Vergleich die schwer zu behauptende Mark Schleswig an Dänemark ab, indem man die Eider zum Grenzflüsse nahm. Klüglich erneuerte er auch die mit Burgund schon früher ange- knüpste Verbindung, und nach Rudolfs Iii. Absterben sielen des- sen Lande, Provence, Dauphine, Franche Comte, Lyon, Savoyen, nebst einem Theile der Schweiz, welches zusammen Burgund ausmachte, an Deutschland; Marseille und Toulon wurden dem- nach deutsche Städte. Einen Krieg gegen die Ungarn und Polen endete er siegreich und züchtigte die wendischen Völker, welche die Strecken zwischen de.r Oder und Elbe verheert, auch Hamburg in die Asche gelegt hatten. Zu einiger Beschränkung der rohen Selbst- hülfe führte Konrad den Gottesfrieden ein, nach welchem von Mittwoch Abend bis Montag Morgen keine Fehden statt fin- den durften. Mit politischem Scharfblicke gedachte-er die kaiserli- che Macht durch Verminderung und allmahlige Aufhebung der großen Lehen fest zu begründen und gestattete, damit er einen si- chern Anhang gegen die mächtigem Vasallen gewänne, daß die kleinern Lehen erblich würden, was aber nur die Erblichkeit der großen auch vorbereitete. Von einem zweiten Römerzuge, wo Seu- chen unter seinem Heere aufräumten, kehrte Konrad Ii. kränkelnd nach Deutschland zurück und starb zu Utrecht, viel zu früh für Deutschlands Glück und seine Entwürfe. Doch sein Sohn Heinrich Iii. setzte kräftig fort, was der Vater kräftig be- gonnen. Vier Herzogthümer, Baiern, Schwaben, Fran- ken und Kärnthen, waren beim Antritte seiner Regieruug un- besetzt, mithin beherrschte er den ganzen Süden Deutschlands un- beschränkt; hierzu kamen die burgundischen Lande und Italien; noch nie war ein König in Deutschland der Alleinherrschaft näher gewesen! Böhmen, Polen und Ungarn mußten ihm gleichfalls huldigen, und somit verbreitete sich seine Macht auch gen Osten. Gleichwohl besetzte Heinrich die erledigten Herzogthümer wieder; innere Unordnungen überzeugten ihn von der Nothwendigkeit einer Mittelbehörde; um die Herzoge abhängig zu erhalten, belehnte er nur auswärtige Fürsten mir selbigen, die keinen starken Anhang hatten. Um dem Aergernisse in der Kirche ein Ende zu machen, entsetzte er, in einer zu Rom gehaltenen Versammlung, die drei Päpste, welche sich zugleich aufgeworfen hatten, Sylvester Iii., Benedikt Ix. und Gregor Vi., und ernannte dagegen Elemensl!., der ihm die römische Kaiserkrone aufsetzte. Dieser, so wie sein 1032 1035 1036 1039 1039 1050 =Ss 17 1045 1047

7. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 20

1918 - Berlin : Weidmann
20 4. Kurfürst Friedrich Iii., seit 1701 König Friedrich I. Kriegen Europas, dem dritten Raubkriege Ludwigs Xiv, und dem Spanischen Erbfolgekriege, und erntete berall reiche Lorbeeren. Wenn er trotzdem keinen Lndergewinn davontrug, so lag dies daran, da sein Staat immer noch zu unansehnlich war, um Ansprche erheben zu knnen. Auch sah er sich zur Unterhaltung seiner Truppen noch auf Gelduntersttzungen durch die greren Staaten Europas angewiesen. Erwerbung des Dies war auch der Hauptgrund, weshalb er nach Erwerbung Kmgstitels er Konigskrone strebte. Es kam hinzu, da er ueres Ansehen liebte, und da andere Fürsten jener Zeit ebenfalls eine Rang-erhhung erlangt hatten. So wurde Wilhelm Iii. von Holland auch König von England. Der Herzog von Braunschweig erhielt den Titel eines Kurfrsten von Hannover, und der Kur-frst von Sachsen (Friedrich August) bestieg auch den Knigs-thron von Polen. Friedrich Iii. wandte sich daher an den Kaiser, der in Europa immer noch die erste Stelle unter den Fürsten einnahm, und bot ihm 8000 Mann Hilfstruppen fr den Spanischen Erbfolgekrieg an, wenn er ihm den Titel eines Knigs anzunehmen gestattete. Der Kaiser erklrte sich dar-auf, ebenso wie die andern Fürsten, mit der Rangerhhung ein-verstanden. Der Kurfürst nannte sich seitdem Friedrich I. König in Preußen". Erst Friedrich Ii. der Groe konnte sich König von Preußen nennen, weil er Westpreuen hinzu-erwarb und ihm damit ganz Preußen gehrte. Aber Titel und Rang bezogen sich sofort auf alle Teile des Staates. Einen Tag vor der Krnung in Knigsberg stiftete der neue König den Schwarzen Adlerorden mit der Inschrift Suum cuique" (jedem das Seine) und mit den Abzeichen des Lorbeers und Blitzes, die Belohnung und Strafe bedeuten. Am 18. Januar 1701 setzte er dann in einem Gemach des Schlosses sich selbst und seiner Gemahlin Sophie Charlotte die Krone auf und lie sich hierauf durch zwei protestantische, zu Bischfen ernannte Geistliche in der Schlokirche salben. Die Krnungsfeierlichkeiten in Knigsberg und in Berlin waren beraus prunkvoll. Wohl hatte der preuische Staat noch einen geringen Umfang und zhlte erst etwa P/s Millionen Einwohner, aber der König wollte mit seiner Tat doch seinen Nachfolgern sagen: Ich habe euch einen Titel erworben, macht euch seiner wrdig. Der Grund zu eurer Gre ist gelegt!"

8. Mittlere Geschichte - S. 113

1892 - Leipzig : Reisland
— 113 — tötet; nun wurde die Stadt geplündert und die deutschen Landsknechte verhöhnten den Papst in lächerlichen Prozessionen. Der Papst wurde gefangen genommen. Krankheiten im französischen Heere zwangen aber den König Franz zum Frieden von Eam-brai (Damenfrieden), worin er auf Italien verzichtete (1529). 1535 unternahm Karl Y. einen Zug gegen Tunis. Zwei Brüder, Horuk und Hairadin Barbarossa, hatten als Seeräuber Algier und Tunis erobert. Der letztere hatte sich dem Sultan unterworfen und beunruhigte von Tunis aus das ganze Mittelmeer durch Seeräuberei. Karl schlug Hairadin und ^eroberte Tunis, welches er dem frühern Besitzer Muley Hassan zu Lehen gab. Dieser Sieg befreite 20 000 Christensklaven, die in ihre Heimat zurückeilten. Im I. 1536 begann der dritte italienische Krieg, mdem der Kaiser in Südsrankreich einbrach, während König Franz Savoyen besetzte. Da beide nichts ausrichteten, so kam es zum Waffenstillstände zu Nizza (1538). Hierauf machte Karl einen neuen Zug gegen die Barbaren in Algier, verlor aber im Sturm seine Flotte und mußte die Unternehmung ausgeben. Im vierten Kriege Karls mit Franz I. rückte der Kaiser mit den Engländern in Frankreich ein und nötigte durch eine Wendung gegen Paris den König zum Frieden von Crespy (1544), worin Franz aus Italien, Karl dagegen aus Burgund verzichtete. Durch das Mißlingen seiner Pläne und durch fortwährende Krankheit wurde der Kaiser mißmutig und der Regierung überdrüssig. Er faßte daher den Entschluß, dieselbe niederzulegen und sich in die Stille zurückzuziehen. Im Herbst 1555 ließ er seinen Sohn Philipp nach Brüssel kommen und trat ihm in feierlicher Versammlung die Regierung der Niederlande ab. Neapel hatte er ihm schon früher übergeben. Mit Mühe erhob sich der kranke Kaiser von seinem Throne und hielt, gestützt auf die Schultern des Prinzen von Dranien, eine ergreifende Rede: Seit feinem 16. Jahre fei er mit der Regierung feiner Staaten beschäftigt gewesen und habe für sich fast gar keine Zeit übrig behalten. Überall habe er sich mit eigenen Augen zu sehen bemüht, sein Leben sei daher eine stete Pilgerfahrt gewesen. Neunmal habe er Deutschland, sechsmal Spanien, viermal Frankreich, siebenmal Italien und zehnmal die Niederlande besucht; zweimal sei er in England, zweimal in Afrika gewesen und habe elf Seereisen unternommen. Seine Hüttig, Tie Weltgeschichte in Bildern. Ii. 8

9. Neuere Geschichte - S. 86

1895 - Leipzig : Reisland
-86- in Italien ein und gewann am.. 5. Mai 1800 die große Schlacht bei Marengo gegen die Österreicher, moburch Italien in seine Hänbe fiel. Als Moreau in Deutschlaub am 3. Dez. einen glänzcnben Sieg bei Hvhenlinben baöontrug und Wien bebrohte, sah sich der Kaiser Franz von Österreich genötigt, den Frieden von Lüneville (1801) zu schließen, in welchem das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten werben mußte. Die deutschen Fürsten, welche bort Besitzungen verloren hatten, würden durch Einziehung der geistlichen Herrschaften (Säkularisationen) und freie Reichsstäbte eutschäbigt. Dies geschah durch den Reichsbeputationshauptschluß von 1803. Preußen erhielt Münster, Paberborn, Erfurt re. 1802 kam zwischen England und Frankreich der Friebeu von Amiens zustanbe. Ägypten fiel an die Türkei zurück. Währenb des Friebens arbeitete Bonaparte unablässig an bet inneren Wohlfahrt des Laubes und suchte die durch die Revolution geschlagenen Wuuben möglichst zu heilen. Er orbnete mit dem Papst Pius Vii. die kirchlichen Angelegenheiten und führte die Feier des öffentlichen Gottesbienstes wieber ein; Schulen würden gegri’mbet, Handel und Verkehr durch Anlegung von Straßen beförbert. Er erwarb sich den Ruhm, ein ebenso großer Staatsmann als Felbherr zu sein. Für die vielen Verdienste um das Vaterlanb ernannte ihn der Senat (1802) zum Konsul auf Lebenszeit. Doch dem Ruhmsüchtigen war es leicht, den letzten Schritt zur Alleinherrschaft zu thun. Eine angebliche Verschwörung gegen das Leben des Konsuls, beren Teilnehmer Pichegrü, Moreau und Enghieu, ein Enkel des Prinzen Eonbe, sein sollten, mußte den Weg dazu bahnen. Pichegrü warb ins Gefängnis geworfen, Moreau verbannt und der unschnlbige Herzog von Enghieu aus Deutschlaub nach Frankreich geschleppt und zu Vinceuues bei Paris erschossen. Bonapartes Freunbe wußten dem Volke begreiflich zu machen, daß keine Ruhe sein werbe, wenn Napoleon nicht zum Monarchen erklärt würde. Er sollte als Kaiser das große fränkische Reich Karls des Großen wieber herstellen. Dies gefiel dem eiteln Volke, und der Senat mußte dem Konsul den Kaisertitel anbieten. Er nahm ihn an und ließ sich als Napoleon I. am 2. Dez. 1804 vom Papste Pius Vh. feierlich zum erblichen Kaiser der Franzosen krönen. Aber selbst das Kaisertum genügte dem Unersättlichen noch nicht. Die italienische Republik mußte ihn zu ihrem König ernennen. Am 26. Mai 1805 setzte er die eiserne Krone der Lombarben auf fein Haupt mit den Worten: „Gott gab sie mir, wehe dem, der sie berührt!"

10. Neuere Geschichte - S. 28

1895 - Leipzig : Reisland
— 28 - zwar den Krieg fortzusetzen, aber nach einem unglücklichen Feldzuge mußte er zu Rastatt Frieden schließen (1714). Philipp V. erhielt Spanien mit den Kolonien; doch sollte die spanische Krone nie mit der französischen vereinigt werden. Österreich erhielt die spanischen Niederlande, Neapel, Sardinien, Mailand und Mantua. Savoyen erhielt die Insel Sizilien mit der Königswürde. England erhielt Gibraltar. Die Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder in ihre Lander eingesetzt. Das deutsche Reich trat zu Baden in der Schweiz diesem Frieden bei. Iii. Aer nordische Krieg. 8. Peter der Große von Rußland und Karl Xii. von Schweden. 1. Peter der Große als Alleinherr. Die Russen gehörten ursprünglich zu den asiatischen slavischen Völkern und waren bisher mit dem übrigen Europa wenig in Berührung gekommen. Die Regenten Rußlands, Zare genannt, stammten seit dem Jahre 1613 aus dem Hause Romanow. Nach Alexei (1645—76) kam sein Sohn Feodor Iii. zur Regierung, der aber auch schon 1682 starb. Er hinterließ einen schwachsinnigen Bruder Iwan, eine Schwester Sophia und einen 10jährigen Stiefbruder Peter. Die Großen des Reiches riesen Peter zum Zaren aus. Darüber entstand ein furchtbarer Aufruhr der Strelitzen (regelmäßige Soldaten), angestiftet durch die herrschsüchtige Sophie. Die Strelitzen ermordeten mehrere Verwandte der Mutter Peters, Natalie, und riefen Iwan zum Zaren aus. Dieser bat, man möchte ihm doch seinen Bruder Peter zum Mitregenten lassen. Das waren sie zusriedeu. Die Regierung aber führte während ihrer Minderjährigkeit die Prinzessin Sophie. Bald brach unter den Strelitzen eine neue Unruhe aus. Der Hof floh aus Moskau nach einem Kloster. Die Mörder folgten. Natalie war mit ihrem Sohne in die Kirche geeilt; hier fand man sie am Altare stehend, ihren Sohn mit ihren Armen schützend. Schon hatte ein wilder Strelitz das Messer
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